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Von den Vorteilen des Landlebens und gegen die Feind_innen der Freiheit!

Es soll ja Menschen geben die leben freiwillig auf dem Land. Aber wenn schon auf dem Land, dann soll es da auch so idyllisch sein wie auf dem Bild zur zweiten Anarchistischen Antifa-Demo in Schwarzenbek (bei Hamburg) am 12.12.2015. Für diese läuft schon seit einer ganzen Weile eine breite Mobilisierung – kein Wunder also, dass die Anarchist_innen in Schwarzenbek vor allem über ihre Antifa-Arbeit mit den Bürger_innen vor Ort ins Gespräch kommen. Über diese, über die anstehende anarchistische Antifa-Demo und über die Vorteile die das Landleben aus Ihrer Sicht hat haben wir mit einigen Menschen aus Schwarzenbek gesprochen.

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In dem Interview erzählen sie von monatlichen Infotischen und wie diese Basisarbeit aufgenommen wird, aber auch von erster Repression und Ärger mit den Dorfbullen. Die Infotische können dabei relativ ungestört stattfinden – unter dem Vorwand gegen Plakate und Graffities vorgehen zu wollen haben die Bullen aber eine “Sicherheitszone”, ähnlich wie die aus Hamburg bekannten Gefahrengebiete ausgerufen. Anders als in Hamburg gibt es jedoch keine öffentliche Diskussion um diese Sonderrechtszonen.

Es gibt auf dem Land also auch Anarchist_innen und die sind entsprechend angekotzt von den erwähnten und anderen Feind_innen der Freiheit:

Seit der anarchistischen Antifa-Demo am 13. Dezember 2014 in Schwarzenbek, kam es kaum zur Ruhe in der Stadt. Die monatlich stattfindenden Infotische wurden mehrmals von Neonazis „besucht“, Anarchist*Innen wurden von den Cops schikaniert, ein rassistischer Mob betrieb Hetze und die Stadt, sowie die umliegenden Dörfer wurden mehrmals mit Plakaten und Graffiti verunstaltet.

schwarzenbek 2014 2

(die Demo Bilder zeigen die im Aufruf erwähnte Demo vom 13.12.2014)

Ein Jahr später, am 12. Dezember 2015, ist die Situation also immer noch mies und in Schwarzenbek ist es wieder an der Zeit “Für ein Leben in Liebe, Freiheit und Anarchie!” und gegen Nazi, Cops und die Mitte der Gesellschaft auf die Straße zu gehen.

Um das für alle möglichst gut zu gestalten gibt es Pennplatzbörse, Ermittlungsausschuss, Prisoner Support und sicher viel gute Musik. Die puren Fakten finden sich bei indymedia.

 

Weiterer Repressionsschlag gegen spanische Anarchist_innen

Am 28. Oktober wurden nach diversen Hausdurchsuchungen von Wohnungen und politischen Zentren neun Menschen festgenommen. Der Vorwurf lautet dabei „Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung mit terroristischen Zielen“, konkret der Vereinigung „GAC-FAI-FRI“, bei der es sich um ein Konstrukt der Polizeibehörden handelt. Bereits im Dezember 2014, sowie im März 2015 hatte es Verhaftungen von spanischen Anarchist_innen gegeben, die die gleichen Vorwürfe zum Anlass hatten.

Hier ein Text der Betroffenen der Operation Pandora 2.0 :

https://linksunten.indymedia.org/en/node/158324

Bei der von den Bullen so genannten Operation Piniata im März 2015 wurden 27 Personen festgenommen, bei der Operation Pandora im Dezember 2014 elf Anarchist_innen.

Nach den Festnahmen jetzt im Oktober sitzt mittlerweile keine Person mehr in Haft. Gleichzeitig scheint es kein Zufall zu sein, dass diese Operation am gleichen Tag stattfand, an dem die U-Haft der chilenischen Anarchist_innen Mónica und Francisco, die diese seit über zwei Jahren in einem spanischen Knast auch aufgrund der Anklage wegen Zugehörigkeit zur GAC absitzen, verlängert.

Wenn ihr den beiden schreiben wollt:

Mónica Caballero Sepúlveda

Francisco Solar Domínguez

C.P Villabona-Asturias Finca Tabladiello s/n 33422 Villabona-Llanera (Asturias) España

Am 4. November folgte bereits die nächste Operation, von den Bullen als Operation Ice  bezeichnet, bei der fünf Personen des Collective Straight Edge festgenommen wurden. Auch sie haben die Anklage der Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung und außerdem wird ihnen vorgeworfen für vier Angriffe auf Banken in Madrid und Barcelona verantwortlich zu sein und Verbindungen zur GAC zu haben. Angeblich wollen die Bullen allerlei Zeug bei ihnen gefunden haben, das sie stolz der Presse präsentieren: https://www.youtube.com/watch?v=lk6iC3EMwzQ.

Außerdem sind zwei Adressen der Gefangenen veröffentlicht, um ihnen schreiben zu können:

Borja Marquerie Echave

Centro Penitenciario Madrid II Carretera Meco, 5 28805 Alcalá de Henares, Madrid, España.

Juan Manuel Bustamante Vergara

Centro Penienciario Madrid IV, Navalcarnero. Ctra. N-V, km. 27.7, 28600 Navalcarnero, Madrid, España.

Der spanische Staat versucht hier offensichtlich sein Konstrukt einer anarchistische Terrororganisation zu etablieren, was ihm nicht nur erlaubt auf einen Anti-Terror-Apparat und somit verschärfte Maßnahmen zurückzugreifen, sondern auch dazu dient, die anarchistische und anti-autoritäre Szene auszuspähen- und natürlich auch zu schwächen.

Dies ist jedoch eine Entwicklung, die nicht nur in Spanien zu beobachten ist. Überall auf der Welt werden von Staatsseite Zugehörigkeiten zu irgendwelchen Organisationen konstruiert, in Deutschland sehr beliebt die Anklage nach §129a/b.

Letztendlich ist jede dieser Operationen ein Angriff auf anarchistische Ideen und den gemeinsamen Kampf für ein freies Leben. Und auch wenn es den Bullen teilweise gelingt einige wegzusperren und Strukturen zu zerstören- diese Wünsche und Ziele kann keine Operation kaputtmachen. Deswegen ist es so wichtig, weiter dafür zu kämpfen, egal ob drinnen oder draußen, damit diese Welt mit ihren Staaten und Bullen irgendwann ins Wanken gerät.

Ein Teil dieses Kämpfens für die Freiheit muss die gegenseitige Solidarität sein! Sie zeigt, dass wir mit unseren Wünschen nicht alleine dastehen und auch, dass wir bereit sind, dem staatlichen Handeln etwas entgegenzusetzen, denn noch sind wir nicht am Ziel.

In diesem Sinne: Bis alle frei sind!

Solidarität mit allen kämpfenden anarchistischen Gefährti_nnen draußen und in den Knäste weltweit!

Und natürlich solidarische und kämpferische Grüße an die Genos_innen in Spanien.

 

Interview with an anarchist out of korydallos prison (athens)

koridallos-prison_a-wingIm Oktober haben wir ein Interview mit einem anarchistischen Gefangenen geführt, der Teil des Netzwerkes kämpfender Gefangener (DAK) ist.

Die Fragen waren unter anderem zu den Verhältnissen in Griechischen Gefängnissen, aktuellen Kämpfen von Gefangenen und die Situation der griechischen Knastgesellschaft.
Das Interview sollte eine Art Backup für eine Veranstaltung im Rahmen der Antiautoritären Tage gegen die Knastgesellschaft vom 08-11.10 in Hamburg sein – für den Fall, dass das Gespräch während der Veranstaltung nicht klappt. (Die Veranstaltung am 08.10 im Centro konnte jedoch glücklicherweise wie geplant stattfinden und so könnt ihr demnächst hier den Mitschnitt finden, der teilweise andere Themen behandelt, da die Fragen direkt von den Teilnehmer_innen der Veranstaltung kamen und von einem anderen Gefangenen beantwortet wurden.)
Das interview ist in englischer Sprache ( wir bemühen uns demnächst eine gekürzte Version in deutsch zu veröffentlichen…)

Hören könnt Ihr das gute Stück direkt hier:

alles weiter direkt bei Frequenz A!